fisch&Frida

„fisch&Frida“, ein zwanzigminütiges Tanztheaterkurzstück der cie augumohr mit Susanna Grob und Zoé Fuerer

Hell oder dunkel. Oben oder unten. Kopf oder Körper. Wissen oder fühlen.

Melanie Weber (Zoe Fuerer) meint zu wissen, wo ihr der Kopf steht und ist bemüht im Dschungel ihrer Terminplanung Haltung zu bewahren. Doch nach und nach kriecht ihr Ungeheueres (Susanna Grob) die Füsse und Beine hoch und bringt sie nicht nur aus dem Konzept sondern regelrecht in Schieflage. Ich oder Es? Animalische Gefühle und tierische Ausrutscher schleichen sich in ihre Mimik und Gestik. Frau Webers klares Gefühl für oben und unten beginnt plötzlich zu verschwimmen. Kopfüber taucht sie in eine turbulente Gefühlswelt und begegnet dort dem Es. Oder ist es ihr zweites Ich?

Eine philosophische Auseinandersetzung mit der Frage, wie die Ratio und wie Emotionen in unserer Gesellschaft aufgefasst werden. Was zeichnet den modernen Menschen aus? Was soll er alles unter Kontrolle haben? Wie erfolgreich und wie beschäftigt hat jemand zu sein, um gesehen und geschätzt zu werden? Welchen Preis zahlen wir für Anerkennung und Erfolg? Und was bedeutet eigentlich menschliches Verhalten? Wer ist bereit, über Leichen zu gehen? Kann eine Person übermenschliche Handlungen vollziehen? Oder tierische? Angenommen, tierische Handlungen wären für Menschen möglich: Macht es dann einen Unterschied, ob es eine fischige, eine löwige, eine ameisige oder eine schwanige ist? Und was ist mit dem Instinkt? Ist Instinkt vielleicht sogar eine Art „rationale Einrichtung“?

Premiere 24.10.2014 20h im Kulturatelier im Gundeldingerfeld, Basel.
26.10.2014 EPFL Lausanne (CH)
28.11.2014 Nuage Fou, Freiburg im Breisgau (D)

Weitere Vorstellungen: 10.05.2015 Dreispitz Basel und 19.06.2015 H95 Basel.

Informationen über den Verein augumohr unter:
www.augumohr.ch